Der Rote Turm Pouch

erbaut

im 13. Jahrhundert
Stufen 105
Höhe bis zur Plattform 20 m
Höhe bis zur Turmspitze 26 m
Höhe ab künstlichem Hügel bis zur Turmspitze

30 m


In die Reihe fester Plätze, die im 10. Jahrhundert zur militärischen Sicherung des eroberten Sorbenlandes und zur Beherrschung der unterworfenen Bevölkerung entlang der Mulde eingerichtet wurden, gehörte neben den Burgen in Wurzen, Püchau, Eilenburg, Düben, Tiefensee und Löbnitz auch die Burg Pouch.

Pouch wurde erstmals in der Chronik Bischofs Thietmar von Merseburg im Jahr 981 als Pauc erwähnt. 1064 kam der Burgwart in den Besitz des Bistums Meißen.

Aus Urkunden gehen von 1012 bis 1350 mehrere Schreibweisen hervor, so u.a.  Pauc, Povch, Pwch, Powch, Pach. Zu deuten ist er nur aus dem Altsächsischen als Buchenort.

Es war eine für damalige Verhältnisse große Burganlage. Etwa 50 Meter breit und 80 Meter lang ist die künstlich erhöhte Burgfläche. Der Steilhang zur Mulde sicherte die Burg auf natürliche Weise nach Westen und Süden. An ihrer Nord- und Ostseite wurde die Anlage durch mit Palisaden bewehrte Wälle und durch Gräben gesichert, deren Reste noch heute im Schlosspark zu sehen sind.

Der im 13. Jahrhundert aus Steinen errichtete Turm ersetzte einen zuvor hölzernen Wehrturm. Im Falle einer Eroberung der Burg bot er ihren Verteidigern letzte Zuflucht.

Mit der Entwicklung der Waffentechnik verlor die Burg ihre einstige militärische Bedeutung und wandelte sich allmählich zum Wohnschloss.

Der Turm wurde vom 15.-18. Jh. als Gerichts-und Gefängnisturm genutzt. Der Besitzer des Schlosses Pouch, Graf Solms-Sonnenwalde, restaurierte den Turm nach 1877 und baute ihn als Aussichtsturm aus.


Neben dem Roten Turm standen auf dem Poucher Burgplateau zwei Wohntürme, das Haupthaus der Burgherren und einige Nebengebäude.

In den folgenden Jahrhunderten erfolgten weitere Um- und Ausbauten. Entsprechend der Zeitläufe aber begann der Verfall der Gebäude. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort Pouch geplündert, die Burg nun Schloss genannt, aber nicht erobert und gebrandschatzt.

 

 

Burg Pouch

im 14. Jahrhundert
- Tor von der Dorfseite -

Fantasiezeichnung

 

 

Burg Pouch
im 14. Jahrhundert

- Burghof -

Fantasiezeichnung

 

 

 

 

Schloss Pouch
im 15. Jahrhundert

Fantasiezeichnung

1816 schlug der Blitz ein. Einer der Wohntürme brannte mit dem ganzen Ostflügel des Schlosses ab. Die Reste wurden abgetragen und nicht wieder aufgebaut.

Nach der Vereinigung der beiden Herrschaften Alt- und Neu-Pouch im Jahre 1864 erfolgte eine gründliche Neugestaltung des alten Burgplateaus.

Das Schloss Pouch wurde 1868 im neugotischen Baustil mit einem flachen Dach errichtet.

Schloss Pouch im 19. Jahrhundert


 

Schlossansicht 1961

 

  Schloss Pouch
im 20. Jahrhundert

 

1923 erhielt das Schloss das jetzt noch vorhandene Ziegeldach.

Im Schloss Pouch wohnten bis Ende des 2. Weltkrieges Angehörige des Geschlechtes der Grafen Solms.

1945 erfolgte die Enteignung.

Seither wurde es als Pflegeeinrichtung für alte und psychisch kranke Personen genutzt.

Anfang der 1990ger Jahre wurde das Heim geschlossen.

Das Schloss diente zuletzt als Ausstellungsraum zur EXPO 2000.

2008 Verkauf an ein ortsansässiges Forschungsunternehmen

2018 Weiterverkauf an einen Investor zum Zwecke der  Wohnraumschaffung.

 

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