Erste Schritte sind getan. Die Wasserwehr der Gemeinde Muldestausee wurde berufen.
Am Dienstag, dem 8. Juni 2010 wurden die ersten acht Bürger der Gemeinde Muldestausee um 18:00 Uhr im Beratungsraum der Gemeindeverwaltung von der Bürgermeisterin, Frau Petra Döring in die Wasserwehr der Gemeinde Muldestausee berufen.
Zum Leiter der Wasserwehr wurde der Mitarbeiter des Bau- und Ordnungsamtes unserer Gemeinde, Herr Pierre Kulik aus dem OT Mühlbeck ernannt, stellvertretender Leiter der Wasserwehr wurde Herr Mario Stein aus dem OT Brösa.
Auch die weiteren Mitglieder kommen aus den Ortsteilen Rösa/Brösa.
Im Beisein des Leiters des Bau- und Ordnungsamtes Herrn Schneider wurde den bisher acht Kameraden sowohl Ausrüstung wie auch Uniform ausgehändigt.
Neben der persönlichen Ausrüstung der Kameraden wird die Wasserwehr mit einem geeigneten Fahrzeug und einem Wasserwehrdepot im OT Rösa ausgestattet, hierfür überbrachte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Herr Dr. Aikens persönlich einen Fördermittelbescheid in Höhe von 100.000 EURO aus Mitteln des Konjunkturpaketes II.
Aufgabe der Wasserwehr wird es sein, sich Wissen über vorhandene Hochwasserschutzanlagen in unserer Gemeinde und den Gewässerschutz im Allgemeinen anzueignen, Deichkontrollen durchzuführen sowie Helfer und deren Einsatz im Hochwasserfall zu koordinieren.
Natürlich soll und kann diese Aufgabe nicht von acht Mitgliedern bewältigt werden. Allein der Schutz der Deiche, die in den Ortsteilen Rösa/Brösa, Pouch und Friedersdorf insgesamt eine Länge von ca 30 km einnehmen, stellt eine große Herausforderung dar.
Daher unser Aufruf an alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Muldestausee:
Treten Sie der Wasserwehr Muldestausee bei, es gilt unser aller Hab und Gut zu schützen!
Wer Interesse hat meldet sich bitte bei:
Gemeinde Muldestausee
OT Pouch
Herr Kulik
Neuwerk 3
Tel.: 03493 / 92 995 -54
Fax: 03493 / 92 995 -96
E-Mail: Info@gemeinde-muldestausee.de
Nach dem Hochwasser 2013 und der sehr guten Zusammenarbeit mit dem THW stellte die Wasserwehr fest, dass es in der heutigen Zeit effektiver ist, die Wasserstände unterstützend durch moderne Technik zu überwachen und so möglichst genaue Verläufe von Hochwassern zu prognostizieren.
Aus diesem Grund wurden in den vergangenen 2 Jahren vier digitale Wasserstandsmelder beschafft, die mit Hilfe von sehr feinen Drucksensoren die Höhe der Wassersäule sowie die Wasserstemperatur messen und berechnen können. Durch einen GPRS Datenlogger können die Daten, an einen Auswerteserver gesendet und durch diesen auf einer Internetseite bereitgestellt werden.
So können die unterschiedlichsten Wasserstände zu jeder Zeit top aktuell abgerufen werden und das für ca. 5,00 Euro pro Jahr, je Wasserstandsmelder.
Und es freut uns besonders, dass wir nun nach Aufstellen und installieren der ersten zwei Wasserstandsmelder in Kooperation mit der Firma TerraTransfer GmbH auch einen öffentlichen Zugriff mit Bürgerportal einrichten konnten.
Auf der Infoseite: www.pegel-muldestausee.de können Sie den Wasserstand der Goitzsche und des Grundwassers in der Friedersdorfer Aue in Meter NHN sowie die Ganglinie der entsprechenden Wasserstände einsehen.
Und für alle Wasserratten wird für die Goitzsche auch noch die Wassertemperatur angezeigt.
Bis zum Sommer 2016 werden auch noch drei weitere Standorte an der Mulde erfasst.
Wir hoffen in Zukunft auch noch weitere Standorte wie Muldestausee, Gröberner See und Seelhausener See einbinden zu können. Allerdings müssen hier noch die entsprechenden finanziellen Mittel aufgetrieben werden
Minister Dr. Hermann Onko Aeikens besuchte die Gemeinde Muldestausee
Am 26.05.2010 war der Minister für Landwirtschaft und Umwelt im Neuwerk 3 zu Gast. In der Aktentasche hatte er den Zuwendungsbescheid, welcher der Gemeinde ermöglicht, ein Hochwasserdepot in Rösa zu errichten.
Dieses Hochwasserdepot wird zum einen eine Lagerstätte für verschiedene Materialien und Ausrüstungsgegenstände der Hochwasserbekämpfung sein, zum anderen wird es der Standort und Ausbildungsplatz der Wasserwehr der Gemeinde Muldestausee werden. Der Minister ließ sich von der Bürgermeisterin, Frau Döring, sowohl die Gefahrenschwerpunkte im Falle eines Hochwassers erklären, war darüber hinaus aber auch sehr an der bisherigen Entwicklung unserer Gemeinde interessiert. Bei einem kleinen Imbiss wurde über die Probleme und Schwerpunkte unserer Gemeindeentwicklung gesprochen und im Anschluss ging es dann gemeinsam zur Einweihung der Fischtreppe nach Friedersdorf.