Mit Bescheid der Investitionsbank Sachsen-Anhalt vom 04.04.2025 erhielt die Gemeinde den Zuwendungsbescheid für die Revitalisierung des Schlossparkes in Pouch zum barrierefreien Erholungs-, Freizeit- und Bildungsort.
Mit der Sanierung des Schlossparks Pouch soll ein wichtiger, geschichtsträchtiger Ort wieder Teil der lokalen Identität werden und dabei gleichzeitig zeitgemäße Bedürfnisse und Nutzungsansprüche Berücksichtigung finden.
Die behutsame Sanierung des Parks, mit Freistellung und Pflege der teilweise noch vorhanden wertvollen Bäume, insbesondere der über 400 Jahren alten Eiche (geschätztes Alter) mit einem Stammumfang von 575 cm in der Parkmitte, verbunden mit geplanten Neuanpflanzungen standortgerechter, an die sich verändernden klimatischen Bedingungen, angepasster Baumarten sowie die Entwicklung von intensiv und extensiv genutzten Parkareal, werden einen wichtigen Beitrag für die biologische Artenvielfalt und den Klimaschutz leisten.
Ein fachlich abgestimmtes Bepflanzungskonzept unter Einbeziehung der erhaltenswerten Bestandsbäume aber auch unter Berücksichtigung der Offenhaltung wichtiger Luftaustauschschneisen bewirkt, dass der Park als lokale Kühlinsel in den warmen Monaten dienen kann und der Luftaustausch am Rande der nord- westlich gelegenen Hangkante des Goitzschesees begünstigt wird.
Mit der Wiedereröffnung des Parks, auch als Ort der Erholung, Begegnung und Identifikation kann zudem ein attraktives kulturhistorisch bedeutendes Naherholungsziel, unter Ausnutzung der bereits vorhandenen touristisch erschlossenen Infrastruktur, wie z.B. das regionale Radwegenetz des Landschaftsparks Goitzsche, entstehen.
Im Sinne eines multicodierten Freiraums wird der Park auch ein Ort der Umweltbildung. Mittels Informationssystemen für alle sichtbaren Baudenkmäler, wie: Schloss, Roter Turm und ehemaliger Gutspark, aber auch für die nicht mehr sichtbaren, jedoch im Zuge der Baumaßnahmen archäologisch dokumentierten Bestandteile des Ensembles (z.B. der ehemalige Eiskeller), kann zudem wertvolles Wissen vermittelt werden.
Als Bestandteil und weithin sichtbare Landmarke der Wiederbelebung steht auch das geplante Beleuchtungskonzept für den Roten Turm (Bergfried aus dem 15. Jh.), welches auf Wunsch der Anwohner und Anwohnerinnen umgesetzt werden soll.
Die Sanierung und Entwicklung des über Jahrzehnte vernachlässigten Parkareals einschließlich Schloss eröffnet die Chance, einen Ort zu schaffen, dessen Revitalisierung dazu beiträgt, Erholung, Identifikation und Begegnung, Umweltbildung sowie den Erhalt historischer Gebäude- und Gartensubstanz zu ermöglichen und zeitgleich umfängliche Maßnahmen für den Klima-, Arten- und Naturschutz mit in den Maßnahmenkatalog aufzunehmen.
Zeitraum der Realisierung: |
vom 01.12.2024 bis zum 31.03.2026 |
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Gesamtausgaben |
624.470,95 € |
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Förderung aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung CLLD EFRE:
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437.129,66 € |
Förderung Land Sachsen- Anhalt: |
62.447,10 € |
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Eigenmittel der Gemeinde Muldestausee aus Spenden: |
124.894,19 € |
Weitere Informationen auf www.gemeinde-muldestausee.de
